Wenige Jahre nach den Napolischen Kriegen wird die Errinnerungen der Bevölkerung an diese Zeit wieder lebendig. Die im September 1821 in der Gegend Floridsdorf am Spitz abgehaltene Waffenübung des Regiments Nostitz Chevaulegers mit 300 Mann und 280 Pferden beeinträchtigt weite Gebiete des heutigen 21./22. Bezirks. Die Reiterabteilungen werden in Leopoldau, Deutsch-Wagram, Aderklaa, Kagran, Hirschstetten, Stadlau und Aspern einquartiert.
Entlang der heutigen Ziegelhofstraße wird der hier stellenweise trockene und lehmige Boden industriell ausgenutzt: 1824 errichtet die Gemeinde Hirschstetten einen Ziegelofen und stellt Ziegel für den Eigenbedarf her.
Im November 1829 beginnt ein sehr harter Winter.
Auf Grund der lang andauernden Kälte friert die Donau bei Wien komplett zu. Die Bewohner ahnen Schreckliches!
Der Eisstoß ist durch plötzliches Tauwetter gebrochen, der Verkehr auf den Wiener Brücken wird eingestellt. Um Mitternacht wird die Taborbrücke (die größte Brücke, zwischen Leopoldstadt und Floridsdorf) zerstört.
Das Wasser sinkt wieder, die Gefahr scheint gebrochen.
Am Abend sinken die Temperaturen wieder, ein Eisstoß bildet sich unterhalb der überschwemmten Gebiete, Wasser staut sich auf, so dass kurz nach Mitternacht die Schutzdämme an beiden Seiten der Donau brechen und weite Gebiete überflutet werden.
Am 1. März wird das ganze südliche Marchfeld von der größten Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Nur wenige Häuser stehen nicht im Wasser. Im Saal des Schlosses werden Kühe eingestellt. Der Schlossbesitzer Dusl erweist sich als sehr hilfsbereit.
Nur langsam lösen sich die Eisbarrieren auf der Donau auf und es dauert es mehrere Tage bis die Wassermassen zurückgehen.