1944

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Juni 1944

Luftangriff auf Hirschstetten

Am 16. Juni erfolgt der erste Angriff der amerikanischen Luftwaffe auf Hirschstetten. Die in der nahen Umgebung angesiedelten Industriebetriebe und die Ostbahn sollten zerstört werden, jedoch trift es auch massiv die Zivilbevölkerung:

Das einstöckige Gasthaus, Hirschstettner Straße 93, wird zerstört. Das Brennerhaus (Hirschstettner Straße 104) erleidet einen schweren Bombentreffer. Sieben Bewohner, die vor den vernichtenden Wirkungen der Bomben im Keller dieses Hauses Schutz zu finden glauben, kommen ums Leben.
Auch das Schloss, die Pirquetsche Scheuer (gegenüber dem Brennerhaus) und Teile der Liegenschaft des Wirtschaftshofes Hirschstettner Straße 83 werden getroffen. Die Scheuer des Radlhofes bennt ab.
Der Bombenhagel fällt hauptsächlich auf Hirschstetter Wohn- und Agrargebiet und auf die Benzinfabrik an der Breitenleer Straße. Der Brand dauert mehrere Tage, die schwarze Rauchsäule ist bis Wolkersdorf zu sehen!

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November 1944

Phosphorbomben auf Hirschstetten

Bei einem weiteren Angriff im November 1944 fällt ein Großteil des Hirschstettner Siedlunpsgebietes Phosphor(brand)bomben zum Opfer. Viele Siedlungsbewohner kommen in ihren Häusern um. In den Gärten und auf den umliegenden Feldern zünden noch Tage nach dem Angriff die Bomben.

Vermutlich sollte eine im ehemaligen Ziegelofen stationierte geheime Militäranlage, ein Geheimsender der deutschen Wehrmacht, getroffen werden.

Ab diesem Tag flüchten viele Ortsbewohner nach dem im Radio ankündigten Voralarm mit ihren Fahrrädern, zu Fuß oder manchmal gar mit Autos in die weniger gefährdeten Marchfelddörfer.