Eine Delegation von Lobau bleibt
überbringt Ulli Sima 20.000 Unterschriften der Petition gegen die Klagdrohungen der Stadt Wien gegen Aktivisten, Künstler, Wissenschaftler und mentale Unterstützer, die ihre Meinung zu diesem Straßenbauvorhaben äußern.
Bei dem anschließenden Gespräch versuchen die Klimaaktivisten alternative Mobilitätskonzepte aufzuzeigen, jedoch kontert Sima Die Stadtstraße ist der Schlüssel für die klimafreundliche Stadtentwicklung im Nord-Osten Wiens
, womit jede Annäherung blockiert ist.
Die Tatsache, dass die Verträge für den Bau der beiden Tunnelabschnitte Emichgasse und Hausfeldstraße mit einem Auftragsvolumen von mehr als 150 Millionen EUR längst abgeschlossen sind, war zum Zeitpunkt dieses Gesprächs nicht öffentlich bekannt.
Der von der Stadt präsentierte Klimafahrplan, zeigt in schmucken Szenen Zukunftsvisionen auf, lässt aber klare Projekte, Zeitpläne und messbare Klimaschutzeffekte vermissen. Ziele werden zwar formuliert, schon seit Jahren, aber selbst der erste Schritt zur Realisierung fehlt immer noch.
Mit 100.000 Exemplaren der LobauBleibt-Zeitung wollen Klimaaktivisten die wahren Fakten rund um das Projekt Stadtstraße einer breiten Öffentlichkeit nahe bringen. Experten für Verkehr, Menschenrechte und Anrainer zeigen die Dimensionen des Projekts auf und skizzieren die Auswirkungen auf Umwelt, Klima und Lebensqualität.
Die Verteilung erfolgt als Beilage zur Augustinausgabe, an Interessenten an belebten Plätzen in Wien und direkt in die Briefkästen.
Heute tritt der Klimafahrplan der Fortschrittskoalition SPÖ - Neos in Kraft und die Umsetzung wird sofort in Angriff genommen:
Obwohl in weiten Bereichen der Donaustadt die Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterdurchschnittlich ausgebaut ist, werden in den Morgenstunden zahlreiche Linien eingestellt. Viele Bezirksbewohner werden daran gehindert ihren Weg zur Arbeit, zur Kinderbetreuung, in die Schule in gewohnter Form klimafreundlich mit den Wiener Linien zu absolvieren. Die Hauptverkehrsadern U2, Straßenbahn 26 und zahlreiche Buslinien werden lahm gelegt, um die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Erfolgreiche Wirtschaftsdaten des Vorjahres, schlagen sich in guten Lohnerhöhungen und Preissteigerungen nieder
Derzeit kosten
1 Semmel 0,43 EUR
1kg Mischbrot ~3,66 EUR
1l Benzin/Diesel ~1,44 EUR
1 Autobahn Jahresvignette 93,80 EUR
1 Fahrschein (Wien einfache Fahrt) 2,40 EUR (im Vorverkauf) 2,60 EUR (im Fahrzeug)
1 Kronenzeitung 1,50 EUR
1 Golddukaten (einfach) 193,- EUR
100 Liter Hausmüll entsorgen in Wien 4,96 EUR
1m³ Abwasser entsorgen in Wien 2,22 EUR
1m³ Trinkwasser beziehen in Wien 2,02 EUR
Kurzparkgebühr in Wien 2,20 EUR (pro Stunde)
Rezeptgebühr 6,50 EUR
Eine Schneise der Verwüstung hinterlassen die Rodungsarbeiten zur Errichtung der Stadtstraße in ganz Hirschstetten. Kein Baum und kein Strauch entlang der Stadtstraße entkommt dem Arbeitstrupp, der mit schwerem Gerät unter Polizeischutz alte Bäume, die Jahrzehnte gebraucht haben diese stattliche Größe zu erlangen, innerhalb von Sekunden umzumähen.
Unklar bleibt, ob wirklich alle Bäume der Stadtstraße im Wege standen?
Aktivisten von Fridays for Future demonstrieren am Ballhausplatz für die rasche Umsetzung des Klimaschutzgesetzes, das seit 400 Tagen noch immer nicht beschlossen wurde.
Der Radverkehr in der Stadt wächst stetig, auch im Winter sind immer mehr Radfahrer unterwegs. 2021 wurden an den automatischen Zählstellen erstmals mehr als 9,3 Millionen Radfahrende gezählt. Damit wurde der Rekordwert von 2020 übertroffen. Damit ergibt sich eine Zuwachsrate im Radverkehr seit 2019 von 13 Prozent.
Den absoluten Bezirksrekord hält die Donaustadt mit 18.600 Radlern in der Langobardenstraße.
Leider ist die Radinfrastruktur nicht im gleichen Maß gewachsen. Dem Radwegenetz fehlt es an durchgängigen Routen, sowohl radial, als auch an Querverbindungen, die eine ausreichende Spurbreite aufweisen, so dass Familien mit ihren Kindern sicher unterwegs sein können, aber auch Langstreckenfahrer rasch vorwärts kommen. Die Wege sollten dem natürlichen Straßenverlauf folgen und auch bei den Ampelschaltungen Berücksichtigung finden.
Versprechen zur raschen Umsetzungen gibt es seitens der Stadt unzählige, jedoch verschwinden die Pläne oft in den Schuladen oder der Umsetzungsprozess wird auf mehrere Jahre verteilt.
Die Wärmedämmung wird angebracht.
Als Fahrgast in der U2 merkt man wenig von den Bauarbeiten an der neuen U2-Station, nur ein Kran ragt über die U-Bahn-Trasse. Gearbeitet wird vorerst unter der Trasse und in den Zugangsbereichen.
Günstige Witterung beschleunigt die Arbeiten, schon wird am zweiten Obergeschoß gearbeitet.
Die Anzahl der Radfahrenden steigt unaufhaltbar, so dass dieses Thema auch von den Bezirksverantwortlichen immer wieder aufgegriffen wird. Leider ist das Radewegenetz im Bezirk sehr zerstückelt und wenig in des Gesamtverkehrskonzept eingebunden. Fehlende Anbindungen und Querungen von Hauptverkehrsrouten, benachteiligende Ampelschaltungen und unübersichtliches Wechseln auf die Gegenfahrbahn zum Zweirichtungsradweg machen ein rasches Vorwärtskommen zunichte.
Ein Beispiel:
Aus dem Biotop (zwischen S2 und Süßenbrunner Straße) kommend, egal ob zu Fuß oder mit dem Rad, steht man plötzlich auf der unübersichtlichen Zufahrtsstraße zu einer Tankstelle, ohne Rad- und Gehweg, wo motorisierte Verkehrsteilnehmer kaum mit anderen Verkehrsteilnehmern auf der Fahrbahn rechnen. Es fehlt die klare Verbindung zur wenige Meter entfernten passenden Infrastruktur.