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1862

Wieder Hochwasser

Mit gewisser Regelmäßigkeit kommt es zu Überschwemmungen der Donau, im diesem Jahr werden massive Flurschäden verursacht.
Der Teil südlich der Dorfstraße, besonders aber die Krautgärten, werden unter Wasser gesetzt und zum Teil völlig verwüstet.

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1876

Kronprinz Rudolf Brücke

Die Kronprinz Rudolf Brücke (an der Stelle der heutigen Reichsbrücke) wird fertiggestellt.

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3. April 1884

Startschuss für Dampftramway

Mit der Concessionsurkunde erhält die Locomotivfabriksfirma Krauß & Comp. in München und Linz die Genehmigung zur Errichtung von zwei Locomotiveisenbahnen und zwar von Wien nach Stammersdorf und von Floridsdorf nach Groß-Enzersdorf.

Die Strecke der nördlichen Linie führt von der Stefaniebrücke (heute Salztorbrücke) nach Floridsdorf und weiter nach Stammersdorf. Ein weiterer wesentlich längerer Schienenstrang führt von Floridsdorf über Kagran, Hirschstetten, Aspern, Essling zur Endstation in Groß-Enzersdorf.

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27. März 1896

Erste öffentliche Kino-Vorführung

Die erste öffentliche Kinovorführung von lebenden Bildern in Österreich findet in der Kärntner Straße 45 (Eingang Krugerstraße 2) statt. Ein Vertreter der Brüder Lumière zeigt mehrere nur wenige Minuten dauernde Streifen, die mit dem sogenannten Lumière’schen Kinematographen abgespielt wurden. Die ab da an täglichen Vorstellungen, die gegen eine Eintrittsgebühr für alle zugänglich waren, werden schnell beliebt. Auch Kaiser Franz Joseph I. findet sich am 17. April 1896 bei einer Vorführung ein.

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Um 1900

Bauernhof Gresamer

Der Hof der Familie Gresamer liegt am Ortseingang von Hirschstetten an der Straßenkreuzung nach Stadlau (Hirschstettner Straße 76).

Ackerbau und ein ein wenig Viehzucht (Kühe, Schweine, Ziegen, Hühner) versorgten nicht nur die Familie sonder auch andere Siedler.

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Um 1900

Florian Berndl - Kurbetrieb am Gänsehaufen

Um 15 Gulden pro Jahr pachtet der Florian Berndl eine aufgeschwemmte Insel (heute Sommerbad Gänsehäufel) am ehemaligen Donauarm. Hier behandelt er Leidende mit Kräutern, Sonne, Sand, Wasser und Luft.

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14. Jänner 1901

Jakob Bindel

Jakob Bindel wird in Wien geboren.

Kaufmännische Ausbildung
Erzieher, Heimleiter und Sekretär der Kinderfreunde
Verlagsleiter des Verlags Jungbrunnen und Verlag Jugend und Volk
+ 3. März 1992

1993 wird der Platz an der Süßenbrunner Straße und 1996 der angrenzende Park nach ihm benannt.

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Im Juni 1903

Arbeiter Sängerbund Vorwärts Stadlau - Gründung

35 Mitglieder gründen den Männergesangsverein Vorwärts mit Sitz im Gasthaus Lindmayer in Neukagran.

Um die Jahrhundertwende nutzten die jungen Arbeiter ihre Pausen, um der Sangesleidenschaft nachzugehen bzw. trafen sich an öffentlichen Orten.

Die Chronik und Vereinsfahne soll in den (Nach-)Kriegswirren in Sicherheit gebracht worden sein. (Quelle: Gertrude Kisela-Welser, Stadlau erinnert sich, 1988)

Haben diese Schätze auch weiterhin überlebt?
Wo werden sie behütet?
Wer kann sich noch an die Vereinstätigkeiten und Veranstaltungen erinnern?

Ich freue mich über jeden Hinweis!

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1908

Gemeinde übernimmt Dampftramway

Die Gemeinde Wien übernimmt die Dampftramwaygesellschaft (vormals Krauss & Comp.) und beginnt sogleich mit der Elektrifizierung. Diese erfolgt Abschnittsweise, so dass zuerst die stadtnahen Bereiche elektrisch befahren werden und die ländlichen Bereiche weiter unter Dampf standen.

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Um 1912

Flurbezeichnung - Krautgärten

Im Generalstadtplan von Wien sind die ortsüblichen Flurbezeichnungen eingetragen. Diese werden heute noch verwendet und spiegeln sich oft in Straßenbezeichnungen wieder.
Die Krautgärten bezeichnen jene Ackerflächen, die südlich direkt an die Hirschstettner Bauernhöfe anschließen und bis zur Ostbahn reichen. Also das Gelände zwischen Am Krautgarten, Hirschstettner Straße, Ostbahn und dem Hirschstettner Aupark.

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Juli 1914

Ausbruch des Ersten Weltkrieges

Am 28. Juli erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg.

Während des Ersten Weltkriegs lag Hirschstetten zwar im Kriegshinterland. Dennoch bekam auch hier, wie in allen übrigen Teilen Wiens, die Bevölkerung die unheilvollen Auswirkungen des Krieges zu spüren. Aber vorerst, während der ersten Monate nach Kriegsausbruch, war davon noch nichts zu merken.
Erst als die Militärbehörden darangingen, in einigen Wiener Stadtteilen Schulen zu Notquartieren umzufunktionieren, begannen die Leute den Ernst der Lage zu erkennen.

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Herbst 1914

Schulen für den Krieg

Im Herbst 1914 werden in Wien die meisten öffentlichen Schulen für Militärzwecke beschlagnahmt. Dadurch entsteht insofern ein großes Problem, als sich zahllose Schulbuben und -mädchen selbst überlassen sind, besonders in jenen Bezirken, die nicht zu den noblen gehören.
Fürsorgerinnen werden eingesetzt, um nach dem Rechten zu sehen. Auch die Geistlichen haben alle Hände voll zu tun, um sich um die Jugend zu kümmern.

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1917

Leere Kriegskassen

Während die Industrie durch die Produktion von Kriegsmaterial noch nie dagewesene Umsätze verzeichnet, muss die Gemeinde Wien aus ihrem Säckel so lange zur Rüstung beisteuern, bis die Stadtkasse leer ist.
Nun werden die Wiener selbst - und unmittelbar - an ihren Patriotismus erinnert. Es komm zur Aktion „Gold geb ich für Eisen“. Jeder Patriot wird aufgefordert, seinen Goldschmuck gegen gleich große Eisenstücke einzutauschen - fürs Vaterland und für den Sieg …

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1917

Gründung des Wiener Kriegerheimstättenfonds

Der Wiener Gemeinderat beschließt die Einrichtung des mit 4,5 Millionen Kronen dotierten Fond zur Linderung der Wohnungsnot.

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1917

Eiserne Reserve

Aber trotz aller Aktionen und Anstrengungen brachte der erste Kriegswinter erstmals eine arge Lebensmittelknappheit für die Wiener. Zuletzt versuchte man, alle bislang ungenützten und an der Stadtgrenze gelegenen Gemüseanbauflächen zu aktivieren. Dadurch sollte eine eiserne Reserve geschaffen werden.
Die Preise steigen, das Angebot auf den Wiener Märkten wird geringer, so dass zahlreiche Hausfrauen versuchen direkt bei den Gärtnern einzukaufen.
Die letzten beiden Kriegsjahre brachten mehr Elend und Not nach Wien, als man befürchtet hatte. Die älteren Männer hatten den Heimatschutz übernommen. Frauen und Mädchen pflegten Verwundete, die in Pflege gebracht worden waren.