Mit der ständigen Entwicklung des sozialen Wohnungsbaues der Stadt Wien sind seit Kriegsende viele neue Straßenzüge entstanden, die nun ihre Namen bekommen. Der Gemeinderatsausschuss für Kultur und Volksbildung benennt dutzende Verkehrsflächen in den neuen Wohnhausanlagen mit Namen bedeutender Persönlichkeiten.
So werden die Gassen der "Neuen Siedlung" wie folgt benannt: eine nach dem österreichischen Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Karl Luick, eine andere nach dem Komponisten Oskar Nedbal. Vier weitere Verkehrsflächen erhalten die Namen des Wiener Gynäkologen Prof. Dr. Josef Späth, des österreichischen Geologen Prof. Dr. Franz Toula, des Wiener Malers Franz Schams und des Nationalrates Josef Tomschik. Die bis jetzt mit den Ziffern 1 und 12 bezeichneten Gassen werden in "Maschlgasse" umbenannt. Rudolf Maschl d.Ä. hat sich als Siedlerobmann große Verdienste erworben, sein Sohn Rudolf ist im Alter von 23 Jahren für die Freiheit Österreichs gestorben. Der Platz im Zentrum der Siedlung wird nach dem Begründer der Jugendkunstbewegung und bedeutenden Kunstgewerbler Franz Cizek benannt.
Mit dem Ende des Schuljahres 1952/53 verlässt die letzte Volksschulklasse (4. Klasse) das Schulgebäude in der Stadlauer Straße. Von nun an stehen die Räumlichkeiten ausschließlich der Sonderschule zur Verfügung.
Bereits 1946 einigten sich Niederösterreich und Wien, die meisten 1938 eingemeindeten niederösterreichischen Dörfer wieder zurückzugeben.
Auf Grund der Blockade durch die sowjetische Besatzungsmacht, wird das Bezirkseinteilungsgesetz erst am 2. Juli 1954 beschlossen.
Am 1. September 1954 wird der 22. Bezirk, Donaustadt, bestehend aus Aspern, Breitenlee, Essling, Hirschstetten, Kagran und Kaisermühlen, Stadlau und Süßenbrunn geboren!
Für die kinderreichen Familien der städtische Kindergarten in der Quadenstraße 13 eröffnet.
In der Garage beim Siedlungshaus Murraygasse 5 (Ecke Schrebergasse) entsteht eine kleine Fleischerei, die von Herrn Bucheder und Frau Kaider betrieben wird.
Später (wann genau?) entsteht im Hof des Siedlungshauses ein kleines Gemüsegeschäft, das von Frau Binder später von Frau Wild geführt wird.
Neben Obst und Gemüse bietet Frau Wild (in den 1970er Jahren) in dem kleinen Laden auch verschiedene Süßigkeiten (Gummischlangen, Geleefrösche, Traubenzucker, Schlecker, ...) an. Diese konnten einzeln, um wenige Groschen erworben werden, so dass viele Volksschulkinder ihr erstes Taschengeld investierten.
Haben Sie weitere Infos oder ein Foto von der Außenansicht?
In den späten 1950er Jahren ist ein Verwandtenbesuch eine abenteuerliche Unternehmung, da die öffentliche Anreise aus der Nordrandsiedlung (21, Leopoldau ~5,5km Luftlinie) schon zwei Stunden in Anspruch nimmt, die Fußwege zum nächsten öffentlichen Verkehrsmittel sind erheblich, wie Erinnerungen berichten.
2023: muss man immer noch ca. eine Stunde Reisezeit kalkulieren.
Pater Wilhelm Faust übernimmt die Leitung der Pfarre.
Die klare Struktur mit den breiten, für LKWs tauglichen Fahrwegen ist schon gut erkennbar. Zahlreiche Gewächshäuser sind errichtet, Verwaltungsgebäude und Sozialräume sind errichtet, Werkstätten entstehen aber das große dreiteilige Palmenhaus fehlt noch.
Nach langer Verzögerung wegen fehlender Mittel, kann endlich mit der Errichtung des Pfarrkindergartens begonnen werden.
Kardinal Dr. Franz König weiht die neue Kirche von Hirschstetten.
Nachdem Ing. Ferdinand Schick die Idee des Gartencenterverkaufs bei einer Amerikareise kennenlernen durfte, dauert es nicht lange bis er diese neue Präsentations- und Verkaufsform auch in seinem Betrieb umsetzt.
Unter der Beteiligung zahlreicher hochrangiger Politiker u.a. Bundespräsident Adolf Schärf, Vize-Kanzler Bruno Pittermann und Bürgermeister Franz Jonas wird die Wiener Schnellbahn Floridsdorf-Liesing im Bahnhof Praterstern eröffnet.
Die Realisierung des umstrittenen Projekts Brauchen wir das überhaupt
drohte aus finanziellen Gründen zu scheitern, doch die Stadt Wien brachte die notwendigen Mittel auf und kompensierte dadurch den Ausfall der vorgesehenen Finanziers.
Die Renovierung des stehengebliebenen letzten Teiles des Schlosses, der Ostturm, wird abgeschlossen und das neu errichtete Ordenshaus zwischen Kirche und Ostturm wird seiner Bestimmung übergeben. Erst jetzt können die Claretiner von Hirschstetten in ihrer Pfarrei wohnen.
Nach mehreren Erweiterungen der ursprünglichen Pläne von Oskar Payer und Peter Payer eröffnet Bürgermeister Franz Jonas die Erste Wiener Plattenbausiedlung
offiziell.
850 Wohnungen > Siebenbürgerstraße 2-12
221 Wohnungen > Siebenbürgerstraße 28-48 (2. Erweiterung)
126 Wohnungen > Rugierstraße 30-42 (2. Erweiterung)
166 Wohnungen > Rugierstraße 26 (3. Erweiterung Fertigstellung 1968)
Nach 15 jähriger Spielzeit findet die letzte Vorstellung im 217 Personen fassenden Kino im Genossenschaftshaus der Siedlung Kriegerheimstätten
in der Spandlgasse 28 statt.