Für die Stukkatur schneiden 20 Mann, einige davon brusttief im Wasser stehend Schilfrohr, Gesamtarbeitszeit 96 Stunden.
Der Bürgermeister Jakob Reumann, der auch Oberkurator des Kriegerheimstättenfonds ist, nimmt die feierliche Grundsteinlegung vor. Er wird dabei unterstützt von Sektionschef Dr. Franz Pauer, Dir. Dr. Sagmeister, Bauinspektor Ing. Mayer, Architekt Adolf Loos, Bezirksvorsteher Brettschneider, Stadtrat Iser, Baumeister Franz Josef Hopf, Vorstand der Muttergenossenschaft Lainzer Tiergarten sowie dem Vorstand des Landesverbandes Wien der österreichischen Kriegsbeschädigten Brandeiß.
Alle würdigen die Leistungen der kleinen Gruppe von Pionieren und sagen finanzielle und materielle Unterstützung zu.
Als erstes Gebäude wird die provisorische Kanzlei, Werkstätte und Lager eingedeckt.
Die Genossenschaft Kriegerheimstätten wird offiziell gegründet und am 5. März 1922 als Gemeinnützige Wohnbauvereinigung anerkannt.
Die ersten beiden Blöcke der Reihenhäuser in der Spandlgasse werden fertig gestellt und können bezogen werden.
Agnes Elisabeth Murray setzt sich massiv in Österreich für dien Wiederaufbau ein. Im Namen der englischen Quäkerorganisation Gesellschaft der Freunde
unterstützt sie den Wiederaufbau Österreichs mit Geld- und Sachspenden. Jeder Siedler erhält zur Selbstversogung eine Ziege.
Nach ihrem Tod im August 1922 kann die Bautätigkeit durch eine persönliche Stiftung ihrer Eltern Gilbert und Mary Murray fortgesetzt werden.
Ein Gedenkstein an der Ecke des Hauses Schrebergasse 60 und die Straßenbezeichnung erinnern an die großzügige Unterstützung.
Der erfolgreiche Probebetrieb der Kehrichtsammlung nach dem System Colonia
geht in den Regelbetrieb über und wird auf ganz Wien ausgeweitet.
Die hohe Inflation nach dem verlorenen Weltkrieg treibt die Lebenserhaltungskosten zwischen 1914 und 1918 auf das 28fache.
Einige Preise sollen dies verdeutlichen:
1kg Butter 1914: 2,20 Kronen > 1922: 80.000 Kronen
1kg Rindfleisch 1914: 1,90 Kronen > 1922: 30.000 Kronen
Die hohe Inflation macht zwischen 1919 und 1925 20 Tariferhöhungen bei der Wiener Städtischen Straßenbahn notwendig - die Preise steigen rascher, als Fahrscheine gedruckt werden können.
Die Siedlungsgenossenschaft besitzt ein eigenes Stromaggregat zur Beleuchtung der Gassen und Wohnungen. Täglich um 22 Uhr radelt Herr Zipfelmeier zum Schalter in die Murraygasse 2, um die Straßenbeleuchtung abzudehen. Dies ist auch das Aufbruchssignal für die Jugendlichen die Straßen zu verlassen und nach Hause zu gehen.
Rudolf Huber wird geboren.
Gemeinderat von 21. November 1975 bis 12. Mai 1977
Donaustädter Bezirksvorsteher von 12.5.1977 bis 31.3.1981;
+ 16. April 1997 in Wien
2003 wird der Rudolf-Huber-Weg nahe des Gänsehäufels in Kaisermühlen nach ihm benannt.
2010 wird die Wohnhausanlage Quadenstraße 6-8 nach ihm benannt.
Kurz nach dem Start muss die Rundflugmaschine A-19 von Theodor Hopfner auf einem Acker zwischen Aspern und Kagran notlanden. Dabei sinkt das Flugzeug im weichem Boden ein und überschlägt sich. Der Pilot Franz Zuzmann (Schreibfehler in der Zeitung) und die vier Passagiere bleiben unverletzt, das Flugzeug wird schwer beschädigt und muss am nächsten Tag zerlegt abtransportiert werden.
In den Jahren 1922 bis 1928 entstehen 192 Siedlungshäuser in der Schrebergasse, im Markweg, an der Quadenstraße und in der Murraygasse. Jede Einheit bestend aus Haus, Hof und Garten und umfaßt ca. 500 Quadratmeter. Ein offener (überdachter) Stall für Kleintierzucht verbindet gartenseitig die Reihenhäuser mit einer gemauerten Waschküche samt Heiz-Kessel zum Auskochen der Wäsche und einem Plumpsklo. Unterhalb der Waschküche und Klosett befindet sich eine Senkgrube mit einem Fassungsvermögen von etwa 5m³, wobei sich der Reinigungsschacht (Deckel zum Auspumpen) meist außerhalb des Gebäudes befindet.
Durch Zwistigkeiten unter den Siedlern kommt es zur Spaltung der Genossenschaft. Die ersten Siedler - alle samt Invalide, die die Häuser selbst fast ohne fremde Zuwendung errichtet hatten, schließen sich zur Siedlungsgenossenschaft-Invalidenheimstätte
zusammen. Diese umfasst die Häuser in der Spandlgasse und Schrebergasse.
Die Freiherr von Pirquet'sche Gutsverwaltung Hirschstetten schreibt Hr. Haidvogl Wien XXI/7 Hirschstetten:
Bestätigen den Empfang von S 70.- (siebzig) für, aus unserer Schottergrube entnommenen 35m³ Betonschotter.
Die Arbeiten zur Errichtung eines Genossenschaftshauses in der Spandlgasse werden in Angriff genommen.