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19. Jänner 1922

Die erste Elektrische in Hirschstetten

Nach dem 1. Weltkrieg wird mit dem Umbau und der Elektrifizierung der Tramwaylinie Kagran-Groß-Enzersdorf begonnen.

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1922

Die ersten Gemeindebauten

Bald nach dem Ersten Weltkrieg baute die Gemeinde Wien aus den Mitteln der Wohnbausteuer, die am 1. Mai 1922 in Kraft getreten war, die ersten Wohnhäuser, um so zur Linderung der Wohnungsnot, die sich drückend fühlbar machte, beizutragen. In den äußeren Bezirken und an den Stadträndern entstanden die ersten geschlossenen Siedlungen.
Für heutige Begriffe wirken sie antiquiert und eher häßlich. Aber zur Zeit ihrer Errichtung galten sie als echte Sensation.

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1924

Geldentwertung

Die hohe Inflation nach dem verlorenen Weltkrieg treibt die Lebenserhaltungskosten zwischen 1914 und 1918 auf das 28fache.

Einige Preise sollen dies verdeutlichen:
1kg Butter 1914: 2,20 Kronen > 1922: 80.000 Kronen
1kg Rindfleisch 1914: 1,90 Kronen > 1922: 30.000 Kronen

Die hohe Inflation macht zwischen 1919 und 1925 20 Tariferhöhungen bei der Wiener Städtischen Straßenbahn notwendig - die Preise steigen rascher, als Fahrscheine gedruckt werden können.

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Um 1924

Beleuchtung der Siedlung Kriegerheimstätten

Die Siedlungsgenossenschaft besitzt ein eigenes Stromaggregat zur Beleuchtung der Gassen und Wohnungen. Täglich um 22 Uhr radelt Herr Zipfelmeier zum Schalter in die Murraygasse 2, um die Straßenbeleuchtung abzudehen. Dies ist auch das Aufbruchssignal für die Jugendlichen die Straßen zu verlassen und nach Hause zu gehen.

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Ab 1924

Siedlungsanlage Neustraßäcker

In den Jahren 1924-1926 errichten die Baugenossenschaft Aus eigener Kraft anzwischen Erzherzog-Karl-Straße und Langobardenstraße die Siedlungsanlage Neustraßäcker.

Nach Plänen von Franz Schuster und Franz Schacherl werden circa 160 zweigeschossige Reihenhäuser mit 332 Wohnungen (ausgestattet mit Kleintierställen und Gemüsegärten), Mehrfamilienhäuser und kleine Ladengeschäfte.

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1928

Siedlung Kriegerheimstätten fertig

In den Jahren 1922 bis 1928 entstehen 192 Siedlungshäuser in der Schrebergasse, im Markweg, an der Quadenstraße und in der Murraygasse. Jede Einheit bestend aus Haus, Hof und Garten und umfaßt ca. 500 Quadratmeter. Ein offener (überdachter) Stall für Kleintierzucht verbindet gartenseitig die Reihenhäuser mit einer gemauerten Waschküche samt Heiz-Kessel zum Auskochen der Wäsche und einem Plumpsklo. Unterhalb der Waschküche und Klosett befindet sich eine Senkgrube mit einem Fassungsvermögen von etwa 5m³, wobei sich der Reinigungsschacht (Deckel zum Auspumpen) meist außerhalb des Gebäudes befindet.

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11. Februar 1929

Eisstoß weitet sich aus

Der Eisstoß reicht von der Reichbrücke stromaufwärts bis Kritzendorf.

An diesem Tag registriert die Wetterstation Hohe Warte den Wiener Kälterekord von -26,3 Grad im kältesten Februar seit Beginn der Messungen 1775.

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28. Februar 1929

Clemens Pirquet

Clemens Sohn von Peter Zeno Freiherr von Pirquet Cesenatico und dessen Gemahlin Flora ist in Wien gestorben.

* 12. Mai 1874

Er begründete die Allergielehre und schuf den Begriff der Allergie. Mit der Tuberkulin-Probe, die lange Zeit auch als Pirquet-Probe bekannt war, entwickelte er ein wertvolles diagnostisches Hilfsmittel. 1911 übernahm er den Lehrstuhl für Kinderheilkunde an der Wiener Universitäts-Kinderklinik. Er entwickelte ein Ernährungssystem, das sogenannte Nem-System, das am Ende des Ersten Weltkrieges die Grundlage für eine großangelegte Kinderausspeisung bildete. Ebenso engagierte er sich im Fürsorge- und Wohlfahrtswesen des Roten Wien. Clemens von Pirquet genoss so viel Ansehen, dass er 1928 auch als Nachfolger von Michael Hainisch für das Amt des Bundespräsidenten genannt wurde. Am 28. Februar 1929 schied er gemeinsam mit seiner Frau aus dem Leben.

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1931

Siedlungsspaltung - Kriegerheimstätten

Durch Zwistigkeiten unter den Siedlern kommt es zur Spaltung der Genossenschaft. Die ersten Siedler - alle samt Invalide, die die Häuser selbst fast ohne fremde Zuwendung errichtet hatten, schließen sich zur Siedlungsgenossenschaft-Invalidenheimstätte zusammen. Diese umfasst die Häuser in der Spandlgasse und Schrebergasse.

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20. September 1932

Kriegerheimstätten - Genossenschaftshaus

Die Arbeiten zur Errichtung eines Genossenschaftshauses in der Spandlgasse werden in Angriff genommen.

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24. September 1933

Genossenschaftshaus - Kriegerheimstätten

Nach einjähriger Bauzeit wird das neue Genossenschaftshaus eröffnet und kann nun für gesellschaftliche Veranstaltungen (Tanz, Musik, Theater, ...) genutzt werden.

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Im Jahre 1934

Wallner ersteigert Bauernhof

Bei einer öffentlichen Versteigerung erwirbt die Familie Wallner den Hof der Familie Gresamer am Ortseingang von Hirschstetten an der Straßenkreuzung nach Stadlau (heute Hirschstettner Straße 76).

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10. Oktober 1937

Reichsbrücke eröffnet

Nachdem 1930 schwerde Mängel an der ehemaligen Kronprinz Rudolf Brücke festgestellt wurden, wurde von der Stadtregierung ein Neubau beschlossen. Die alte Brücke wurde 26m stromarbwärts verschoben, so dass sie weiter dem Verkehr zur Verfügung stand.
Die neue 1255m lange Reichsbrücke, die drittlängste Kettenbrücke in Europa wird ihrer Bestimmung übergeben.

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1940

Bäckerei Pospisil - Generationenwechsel

Josef Pospisil jun. und seiner Frau Anna übernehmen die florierende Bäckerei, modernisieren und erweitern weiter. Auch der Fuhrpark wird erneuert, Kraftfahrzeuge lösen die Pferdefuhrwerke ab.

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1941

Wiedervereinigung - Kriegerheimstätten

Nach zehn Jahren Abspaltung, vereinigt sich die Siedlungsgenossenschaft-Invalidenheimstätte wieder mit der Siedlung Kriegerheimstätten.